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Wie arbeitet ein Mantrailer?

Der Begriff Mantrailing leitet sich her von: Man = Mensch und Trail = Spur. Wie bei der Fährtensuche arbeitet der Hund an der langen Suchleine, allerdings haben diese beiden Disziplinen auch nur dies gemeinsam!

Im Gegensatz zur Fährtensuche verfolgt der Mantrailer nicht die Bodenverletzung zertretener Pflanzen mit tiefer Nase auf dem Untergrund, sondern es handelt sich vielmehr um eine Individualgeruchspartikelsuche. Diese spezifischen Geruchspar-
tikel können sowohl auf dem Boden liegen, an Hecken hängen bleiben, in Nischen und an Mauern sich verfangen, oder, besonders bei frischen Spuren, sich in noch der Luft befinden. Besonders bei routinierten Hunden kann man oft dieses typische Suchverhalten mit hoher Nase beobachten. Nur ab und zu wird mit tiefer Nase gecheckt, oder an Kreuzungen und schwierigen Stellen der Trailverlauf mit der Nase am Boden geprüft.

Der Hund wird darauf trainiert, die Spur einer gesuchten Person aufzunehmen, deren Geruch zu einem dem Hund präsentierten Geruchsartikel passt. Dieser Individualgeruch haftet z.B. an einem Kleidungsstück. Aber auch Objekte wie Zigarettenstummel, ein Gazestoff mit dem ein Betttuch, Türgriff oder Autositz abgerieben wurde, können als Geruchsträger dienen. Mit diesem Geruchsträger muss man sehr sorgsam umgehen, damit er nicht mit anderen Gerüchen verunreinigt wird! Zur sicheren Aufbewahrung dienen Plastiktüten. Auch Schraubdeckelgläser sind bestens geeignet, besonders im Einsatzfall, um notfalls Kopien des Geruchs zu produzieren, z.B. wenn es nötig sein sollte, mehrere Mantrailer einzusetzen.

Der Individualgeruch entsteht durch den Abbau der Körperzellen, die der Mensch täglich zu Millionen verliert. Er ist nicht mit dem Körpergeruch zu verwechseln, der z.B. durch mangelnde Hygiene entsteht! Durch den Zersetzungsprozess der Bakterien entsteht der einzigartige Individualgeruch ähnlich einem eindeutigen Fingerabdruck. Bestimmte Nahrungsmittel, Körperpflegemittel, Krankheiten haben einen gewissen Einfluss auf den spezifischen Geruch.

Die toten Zellen werden abgestoßen, im warmen Luftstrom nach oben getragen und fallen anschließend wieder auf den Boden. Wind, Temperatur, Regen und Zeit, aber auch die Bodenbeschaffenheit sind Faktoren, die die Geruchsspur beeinflussen.

Ein gut trainierter Hund ist fähig, diese Spur (Trail) an der langen Suchleine auf jedem Untergrund, auch Tage später, kilometerweit zu verfolgen. Voraussetzung ist allerdings, dass der Abgangspunkt der vermissten Person bekannt und ein Geruchsartikel verfügbar ist. Darin liegt ein gewisser Nachteil für den Einsatz eines Mantrailers.

Präsentation des Geruchsartikels in einer Tüte. Ansatz ist das Auto der vermissten Person.
Mantrailer können auf Asphalt die Spur aufnehmen
Ein Mantrailer sucht auch mit hoher Nase
Ein Mantrailer kann die Spur eines Menschen auch im Haus aufnehmen
 
 
 
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